…mit Privadis bestens ausgestattet auf dem digitalen Weg. Die Patientenakte wird digital!
INHALT
Die elektronische Patientenakte (ePA) für alle
Ab Januar 2025 beginnt für rund 73 Millionen gesetzlich Versicherte der Roll-Out der elektronischen Patientenakte (ePA). Die Krankenkassen richten diese automatisch für alle Versicherten ein, es sei denn, sie widersprechen aktiv (Opt-out-Regelung). Auch privat Versicherte können eine ePA nutzen, sofern ihre Krankenversicherung dies anbietet.
Die ePA – ein Meilenstein für die Gesundheitsversorgung
Die ePA revolutioniert den Umgang mit Gesundheitsdaten. Ärzte, Zahnärzte, Apotheken und andere Leistungserbringer können durch die digitale Akte effizienter zusammenarbeiten. Versichertendaten wie Medikationslisten, Diagnosen oder Arztbriefe stehen zentral und jederzeit verfügbar bereit, was die Behandlungsqualität und den Austausch von Informationen erheblich verbessert.
Die Krankenkassen haben bereits 2024 mit einer umfassenden Informationskampagne begonnen, um ihre Mitglieder auf die Einführung vorzubereiten. Versicherte können die ePA über eine App selbst verwalten und jederzeit einsehen, welche Daten hinterlegt sind und wer Zugriff hat.
Einführung in Phasen
- Oktober 2024: Start der Informationsphase für Versicherte.
- Januar 2025: Roll-Out in den Modellregionen Franken und Hamburg.
- Mitte Februar 2025: Geplanter bundesweiter Roll-Out.
- Ab Sommer 2025: Erweiterung um den digitalen Medikationsprozess.
- Anfang 2026: Hinzufügung von Laborbefunden.
Wichtige Vorteile der ePA
- Zentraler Zugriff auf Gesundheitsdaten: Versicherte können Diagnosen, Medikationslisten oder Arztberichte bequem und ortsunabhängig einsehen.
- Optimierte Behandlung: Leistungserbringer profitieren von einem schnellen Zugriff auf Krankengeschichten und Medikamentenübersichten. Doppeluntersuchungen und Wechselwirkungen können vermieden werden.
- Hohe Datensicherheit: Alle Daten werden auf sicheren Servern in Deutschland gespeichert und unterliegen den höchsten Datenschutzstandards. Versicherte verwalten ihre Zugriffsrechte selbst.
Kritik an der ePA
- Datensichtbarkeit: Versicherte müssen aktiv Schritte unternehmen, um sensible Informationen wie Diagnosen oder Medikationsdaten vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Eine einfache Steuerung der Zugriffsrechte fehlt bislang.
- Eingeschränkte Benutzerfreundlichkeit: Es ist derzeit nicht möglich, Zugriffsrechte automatisch auf spezifische Berufsgruppen wie Zahnärzte zu beschränken oder neue Daten standardmäßig nur bestimmten Arztgruppen zugänglich zu machen.
- Herausforderungen bei geringer Digitalkompetenz: Versicherte, die sich mit der digitalen Verwaltung der ePA schwertun, sind auf Unterstützung durch Krankenkassen oder eine bevollmächtigte Person angewiesen.
- IT-Sicherheitsrisiken: Trotz hoher Sicherheitsstandards bleibt ein Restrisiko für Cyberangriffe oder Datenlecks bestehen.
Freiwilligkeit bleibt erhalten
Die Einrichtung der ePA erfolgt automatisch, jedoch bleibt die Nutzung freiwillig. Versicherte können der Erstellung und Nutzung jederzeit widersprechen.
Falls Sie Fragen zur Abrechnung der Erstbefüllung oder weiterer Befüllungen der ePA haben, stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite!